Dunkelheit: Eine meiner größten Ängste für lange Zeit

28.11.2022

Lesedauer: < 5 Minuten

Eine meiner größten Ängste für lange Zeit ?

DIE DUNKELHEIT!

Sehr lange Zeit hatte ich, sobald es dunkel wurde, panische Angst, alleine draußen zu sein.

Immer wieder kam das Gefühl der Panik in mir hoch.

Ich wurde unruhig, nervös, mein Herzschlag raste und in wirklich extremen Situationen rannte ich nach Hause, so schnell ich konnte. 

Ich fühlte mich nicht sicher und hatte Angst vor anderen Menschen.

Manchmal war es stärker, manchmal schwächer, aber es war immer ein Bruchteil einer Sekunde plötzlicher Panik. 

Zu diesem wirklich sehr starken Gefühl gesellten sich Erinnerungen und Emotionen aus traumatischen Erlebnissen.
Erfahrungen des absoluten Kontrollverlusts und der Todesangst. 

Ich erinnere mich nur zu gut an Kindheitserinnerungen, in denen ich diese Angst spürte. 

Im Laufe meiner Reise lernte ich, mehr und mehr in meine eigene Dunkelheit zu reisen und diese Emotionen und Erinnerungen aus einer sicheren Perspektive zu betrachten. 

Trotz wirklich intensiver und jahrelanger Arbeit begleitete mich diese Angst in der Dunkelheit, die Angst vor Menschen in der Dunkelheit immer noch.
Sie wurde immer schwächer und ich erlebte mehr und mehr Momente, in denen ich mich sicher fühlte, doch unterschwellig schwirrte diese panische Angst immer mit. 

In Momenten der Panik tauchten Gedanken auf, die mich glauben ließen, dass ich verfolgt und missbraucht würde und dass mir grauenvolle Dinge zustoßen würden. 

Ja, es kamen wirklich schreckliche Ideen und Gedanken auf. 

Manchmal fühlte ich mich deswegen sogar verrückt dabei. 

Aber es gab eine Zeit in meinem Leben, in der diese Dinge Realität waren & daran erinnerte ich mich dann.

Schicht für Schicht schaute ich mir die damit verbundenen Themen an, fühlte die Emotionen und befreite die Dämonen, die in mir eingeschlossen waren. 

Ein Prozess, der Zeit und großen Mut verlangt. 

So habe ich gelernt, Schritt für Schritt weiterzugehen und den Druck, alles schnell erledigen zu wollen, abzulegen. 

Immer wieder stoße ich auf Themen und Situationen, die mit diesem Trauma zu tun haben, obwohl man glaubt, sie schon bewältigt zu haben. 

Es wird immer subtiler und kaum noch spürbar, aber tieferliegende Prozesse warten darauf gesehen zu werden.

Das erfordert immer große Achtsamkeit und Ehrlichkeit zu sich selbst.

Heilung ist ein Prozess und kein Marathon, dass dürfen wir uns immer wieder bewusst machen.

Heute kann ich mitten in einem dunklen Wald, mit meinen beiden Hunden spazieren gehen und dabei Frieden und Gelassenheit verspüren. 

Es war ein langer, steiniger Weg dorthin, und ja, manchmal kommt mir die Erinnerung an dieses beängstigende Gefühl in den Sinn.

Jedoch kann ich mich selbst regulieren und in meine Mitte zurückkehren. 

Mit dieser Geschichte möchte ich Mut machen & sagen, dass es sich lohnt, durch diesen Schatten zu gehen und dass wir uns die Zeit nehmen dürfen, die wir brauchen.
Gerade traumatische Erfahrungen werden wir nicht innerhalb kürzester Zeit aus unserem System heraus löschen können.
Es braucht so viel mehr !

Wir dürfen uns bewusst machen, dass traumatische Erfahrungen zur Folge haben, dass ein Ereignis, wenn überhaupt, nur grob abgespeichert werden kann. Diese Abspaltung war während des Traumas notwendig und diente dem Überleben.
Die unvollständigen Erinnerungen entwickeln ein Eigenleben, welches sich dem bewussten Verstand weitgehend entzieht und im Unterbewusstsein aktiv ist. Zahlreiche Reize können als Auslöser wirken und bei den Betroffenen intensive emotionale Erinnerungen hervorrufen.
Dies löst in der Regel starke Angst und Panik aus, es können aber auch ganz andere Reaktionen sein.
Ein Trauma ist eine komplexe Angelegenheit, und man sollte sich mit diesen Themen & Fragen nur an erfahrene Menschen wenden, denn nur mit „Licht und Liebe“ oder Druck werden wir diese Thematik nicht auflösen können. Wir haben zwar die Möglichkeit, diesen Heilungsprozess mit vielen hilfreichen Werkzeugen und Techniken zu unterstützen, aber wir müssen mutig genug sein, uns diesem großen Schatten selbst zu stellen.

Lass dich also von niemandem unter Druck setzen, auch nicht von dir selbst.
Manchmal rennen wir viel zu schnell und unsere Seele & unser System sind noch nicht bereit.
Gerade in der heutigen Gesellschaft unterliegen wir dem Drang, alles superschnell meistern zu wollen und der Heilungsprozess wird zu einem regelrechten Wettbewerb.
Höher, weiter, schneller ist nur eine Konditionierung der Gesellschaft.

Du allein bestimmst, wie schnell du gehst.
Übe dich in Geduld und sei liebevoll zu dir selbst.
Auch du schaffst es in deinen Schatten Licht zu bringen.
So glaube an dich selbst.

Deine Shania

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Banderole

Hey, ich bin Shania

Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Menschen auf einfühlsame Weise zu ihrem Schatten zu führen, sie durch Selbsterfahrung erkennen zu lassen, was sich hinter ihrem verankerten Schmerz und Leid verbirgt und wie sie diese Erkenntnisse auf heilsame und transformierende Weise für sich selbst nutzen können.