Die Entfaltung meiner Wahrheit - Vom Kampf zum Fluss

24.02.2025

Lesedauer: < 5 Minuten

Die letzten Wochen nach meinem Kurs waren anstrengend, herausfordernd und zugleich unglaublich erkenntnisreich. Während meine Tochter zweimal an einem Infekt erkrankte und es schließlich auch mich erwischte, spürte ich ein tiefes Bedürfnis nach Ruhe – doch Entspannung blieb meist aus, da mein Lebensgefährte den Tag über arbeitete. Immer wieder stieß ich an meine Grenzen; es war ein schmaler Grat, die Balance zu halten. Seit zehn Jahren war ich nicht mehr so krank gewesen, und dennoch trug ich die volle Verantwortung. Rückblickend bin ich unendlich dankbar, kurz zuvor diesen Kurs absolviert zu haben. Er half mir, meinem Verstand nicht blind zu vertrauen und der Ego-Falle zu entgehen.  

Erstaunlich war, wie sich im Alltag bestimmte Themen immer wieder in meinen Gedanken manifestierten. Innere Prozesse bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche, als würden sie darauf warten, endlich gesehen zu werden.  

Seit dieser Zeit hat sich ehrlich gesagt unglaublich viel verändert. Nie zuvor fühlte ich mich meinem höheren Selbst so nah – the true Version of who I am.
Wie von selbst transformierte sich meine Beziehung zu mir, meinem Kind und meinem Lebensgefährten. Wir begegnen uns heute auf einer tieferen, intimeren Ebene, sprechen täglich über verborgene Gefühle, Ängste und Erkenntnisse. Die Scham, etwas Falsches zu sagen, ist verflogen. Stattdessen spüre ich eine neue Gelassenheit, verbunden mit meinen drei Werten, und drücke aus, was wirklich in mir ist.  

It’s as if the puzzle pieces are coming together: Alle Themen greifen ineinander und bauen aufeinander auf. Im Mittelpunkt steht meine innere Wahrheit, die sich endlich authentisch entfalten möchte – frei von der Angst vor fremden Meinungen.
Immer öfter fühle ich, dass Urteile anderer nichts mit mir zu tun haben, sondern nur mit ihnen selbst.  

As within, so without: Mitten in der Nacht meldete sich jene vertraute Stimme wieder, die mir einst riet, mit Rauchen und Trinken aufzuhören oder ein Vipassana-Retreat zu besuchen. Diesmal flüsterte sie: „Leg deine Lippenpiercings ab.“ Früher ignorierte ich solche Impulse lange, doch diesmal handelte ich sofort. Nach zwölf Jahren betrachtete ich mein  Spiegelbild – und spürte keine Fremdheit, sondern nur Befreiung. Es fühlt sich an, als könne ich jetzt endlich meine natürliche Schönheit annehmen und lieben lernen.  

Dieses Loslassen öffnet Türen, die ich früher nicht einmal wahrnahm. Plötzlich entdecke ich Schönheit in vermeintlichen Kleinigkeiten: im Lachen meiner Selbst, das jetzt frei von unterdrückter Anspannung klingt; im Schweigen und Sprechen zwischen meinem Partner und mir, das nicht mehr bedrückt, sondern verbindet.
Selbst Konflikte tragen eine neue Qualität – sie sind keine Bedrohung mehr, sondern Chancen, noch tiefer in die Wahrheit einzutauchen.  

Inzwischen übe ich mich darin, meiner Intuition Raum zu geben. Wenn die Stimme flüstert, handle ich – sei es, indem ich ungeplante Pausen einlege oder spontan Tanzeinlagen mit meiner Tochter starte. Diese Leichtigkeit überträgt sich sogar auf praktische Dinge: Der Haushalt organisiert sich wie von selbst, Termine finden ihren Platz, ohne dass ich sie erzwinge. Es ist, als würde das Leben durch mich fließen, nicht gegen mich.  

Interessanterweise spiegelt sich diese innere Ordnung auch nach außen. Meine Arbeit mit Menschen verändert sich immer mehr und ich fange an, meinem wahren Selbst zu vertrauen. Statt Ratschläge zu geben, teile ich einfach, was mir geholfen hat – und genau das scheint anderen Türen zu öffnen. 
Sogar meine Umgebung verändert sich: Ich sortiere Kleidung aus, werfe Alte Dinge und dekoriere um. Jeder Gegenstand, der geht, hinterlässt Leere – doch diese Leere fühlt sich nicht wie Verlust an, sondern wie Platz für Neues.  

Natürlich gibt es noch Tage, an denen alte Muster aufblitzen.
But instead of judging myself, I smile at them like old acquaintances: ‚Oh, there you are. Come in, have a seat – but don’t get too comfortable.‘
Seltsamerweise verlieren sie so ihren Schrecken.  

In der Meditation sehe ich nun manchmal jenes glasklare Bild meines wahren Selbst – und es lächelt zurück. Es trägt keine Masken, keine Abwehr. Es ist nackt, ungeschützt, strahlend. Je öfter ich diesem Bild begegne, desto mehr verstehe ich: Mein Weg ist kein gerader Pfad, sondern ein Kreisen um meine eigene Mitte. Jede Runde bringt mich näher dorthin, wo ich längst bin – bei mir selbst.  

Ich weiß nicht, was als Nächstes kommt. Vielleicht wird die Stimme mir raten, ein Buch zu schreiben, das in mir schlummert. Doch egal, was sie sagt – ich werde zuhören. Nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe. Denn zum ersten Mal spüre ich: Dieses Leben ist kein Kampf. Es ist ein Geschenk, das ich Stück für Stück auspacke – und jedes Mal staune ich, wie perfekt alles passt.  

In Liebe, Shania

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Banderole

Hey, ich bin Shania

Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Menschen auf einfühlsame Weise zu ihrem Schatten zu führen, sie durch Selbsterfahrung erkennen zu lassen, was sich hinter ihrem verankerten Schmerz und Leid verbirgt und wie sie diese Erkenntnisse auf heilsame und transformierende Weise für sich selbst nutzen können.